Ottakringer Brauerei â Weichenstellung fĂŒr die Logistik
Luft nach oben
Die Ottakringer Brauerei ist die letzte groĂe Wiener Brauerei und gleichzeitig eine der letzten groĂen unabhĂ€ngigen Brauereien Ăsterreichs. Das Familienunternehmen braut jĂ€hrlich 530.000 Hektoliter Bier. Die erfolgreiche Entwicklung und neue Ideen von Ottakringer haben die UnternehmensfĂŒhrung dazu veranlasst, die Logistik am Standort Ottakring auf den PrĂŒfstand zu stellen.
Im Herzen Wiens
Die Brauerei liegt inmitten eines Wohngebiets und die gewachsenen Strukturen schnĂŒren die logistische Entwicklung in ein gewisses Korsett. Denn der Standort ist zugleich die Marke und das Unternehmen eng mit dem 16. Bezirk verbunden. Eine Ăbersiedlung in ein Gewerbegebiet kommt daher nicht in Frage. Doch Investitionen in die Produktion, zum Beispiel in neue Verpackungsmaschinen, und insbesondere strategische Ăberlegungen, wie der Produkt-Mix in Zukunft aussehen soll, machen Effizienzsteigerungen in der Logistik unabdingbar. Ziel unseres Projekts war es deshalb, verschiedene Szenarien auszuarbeiten, um die Logistik leistungsfĂ€higer zu machen. Im Fokus stand dabei, AblĂ€ufe, LagerflĂ€chen und Lagertechnologie zu optimieren, vor allem im Hinblick auf eine effiziente FlĂ€chennutzung, die innerbetrieblichen Prozesse, den Verkehrsfluss und das Sicherheitskonzept.
Szenarien fĂŒr zukunftsfĂ€hige Logistik
Es wurden Ăberlegungen in verschiedenste Richtungen ausgearbeitet: von der Beibehaltung des derzeitigen Blockregallager-Systems, ĂŒber ein neues Lager am Rand von Wien bis hin zu einem vollautomatisierten Hochregallager am Standort Ottakring. In Bezug auf das externe Lager wurden Bau- und Transportkosten berechnet und gegenĂŒbergestellt.
Aussichtsreiches Hochregallager
Beim Hochregallager, das eine Ă€uĂerst effiziente FlĂ€chennutzung erlaubt, stellte sich eingangs die Frage, wie hoch im Siedlungsgebiet ĂŒberhaupt gebaut werden darf. In Bezug auf die GebĂ€udehöhe gibt es EinschrĂ€nkungen. Das Hochregallager mĂŒsste deshalb teilweise versenkt gebaut werden, um die erforderlichen KapazitĂ€ten unterzubringen. Die Herausforderung dabei war, dass der Standort in Ottakring auf alten Versorgungs- und LeitungsgĂ€ngen gebaut worden ist. Da diese Keller auch als Fundament fĂŒr ein solches Lager nicht infrage kommen wĂŒrden, mĂŒssten sie in jedem Fall abgerissen werden und in diesem Zusammenhang hĂ€lt die Wiener Innenstadt mitunter ihre Ăberraschungen parat. Nichtsdestotrotz hat die Automatisierung ihren Reiz. Die bebaute FlĂ€che kann bei einem Hochregallager so komprimiert wie nur möglich gehalten werden.
Die ausgearbeiteten Szenarien wurden schlieĂlich in Zusammenarbeit mit Ottakringer um eine Gesamtkostenkalkulation ergĂ€nzt. Die EntscheidungstrĂ€ger verfĂŒgten damit ĂŒber eine aussagekrĂ€ftige Grundlage, um die Weichen in der Logistik zu stellen.