Automatisches Hochregallager für Vöslauer
Eine Brücke geschlagen
Als es darum ging, die Logistik neu aufzustellen, eröffnete die Verlegung einer Straße dem Mineralwasserabfüller ganz neue Möglichkeiten. Mit einem automatischen Hochregallager und innovativer Fördertechnik brechen nun neue Zeiten an.
Vöslauer ist das Lieblingsmineralwasser der Österreicher*innen. Täglich werden am Produktionsstandort in Bad Vöslau bis zu zwei Millionen Liter abgefüllt. Im Laufe seiner langen Erfolgsgeschichte ist das Unternehmen organisch gewachsen und hatte mit Platzmangel und logistischen Engpässen zu kämpfen. Es brauchte eine umfassende Lösung, um die Logistik nachhaltig zu optimieren.
In einem mehrjährigen Planungsprozess entwickelten wir in enger Kooperation mit Vöslauer ein Gesamtlogistik-Konzept, das diesem Anspruch gerecht wurde. Auf Basis von vorangegangenen Konzeptstudien wurden verschiedene Szenarien mit unterschiedlichen Lagervarianten, Gebäudeanordnungen und schließlich eine zukunftssichere Lösung samt Ausschreibung erarbeitet.
Optimale Raumnutzung durch Silo-Bauweise
Um den nötigen Platz zu schaffen und den Handlungsspielraum zu erhöhen, wurde zuerst eine öffentliche Straße verlegt, die das Firmengrundstück bislang durchquert hatte, zudem wurden angrenzende Grundstücke zugekauft. Dadurch konnten wir große Flächen generieren – einerseits für die LKW-Abwicklung, andererseits für die Lagererweiterung in Form eines automatischen Hochregallagers in Silobauweise. Bei dieser Art der Konstruktion fungieren die Regale zugleich als tragende Elemente für die Wand- beziehungsweise Deckenkonstruktion, was eine maximale Raumausnutzung erlaubt.
Erhöhte Schlagzahl durch Automatisierung
Eine über der Straße verlaufende Fördertechnikbrücke verbindet das Hochregallager mit einem neuen Versandgebäude direkt neben der Produktion. Paletten-Rollbahnen befördern die Paletten weiter bis in den Ladehof. Dort werden sie von den Fahrern direkt entnommen und verladen. Und auch die Ware aus der Produktion wird mit einem fahrerlosen Transportsystem geholt, an die Fördertechnik übergeben und eingelagert. Diese Prozesse laufen künftig weitgehend automatisiert ab. Die logistische Schlagzahl ist dadurch massiv erhöht. Das ist vor allem zu Spitzenzeiten relevant, wenn pro Tag bis zu 160 LKW beladen werden.
Der Getränkehersteller erntet nun die Früchte der langjährigen Vorbereitung und intensiven Planung.